In den Nachrichten und den Protestaufrufen von Fridays For Future geht es dieser Tage dauernd um Lützerath. Warum ist der Weiler für die Klimabewegung so symbolisch?
In Lützerath lebten im Sommer 2022 gerade noch acht Personen. Heute ist das letzte Gehöft verkauft. Es sind nur noch Demonstrant:innen vor Ort. Warum gibt es so viel Aufhebens um diesen Weiler?
Fridays For Future und zahlreiche Umweltschutzorganisationen wollen die Räumung und das Abbaggern durch den Energiekonzern REWE verhindern. Der Weiler liegt direkt am Rand des Tagebaus Garzweiler und soll dem Braunkohlebergbau weichen, weil unter ihm Millionen Tonnen des fossilen Brennstoffes liegen.
Das Problem ist: Schon ohne die Kohle unter Lützerath kann Deutschland seine Klimaziele nach dem Übereinkommen von Paris 2015 kaum einhalten. Wird noch mehr Kohle erschlossen, ist das überlebensnotwendige 1,5°C-Ziel gescheitert. Lützerath wurde damit zu einem Symbol, an dem abzulesen ist, ob oder nicht die Regierung es ernst meint mit dem Klimaschutz. Der Ort ist eine sichtbare Grenze für die fossile Energiegewinnung.
Auch aus der Sicht von RWE ist Lützerath ein Symbol.
Quellen
- Susanne Götze: „Hat Habeck sich verrechnet?“, in Spiegel online
- Stefan Rahmstorf: „Unumkehrbare Schäden: Das sind die gefährlichsten Kipppunkte des Klimas“, in: Spiegel online
- Tobias Zacher: „Studie: Braunkohle unter Lützerrath nicht benötigt“, in: WDR