Im Tagebau Garzweiler, an dessen Rand Lützerath liegt, und im Tagebau Hambach dürfen noch etwa 300 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut werden. Reicht das für unseren Energiehunger?
Die Frage ist, wie groß unser Energiehunger noch wird. Überlege mal, wie viele zusätzliche Elektrogeräte in deinem Leben schon dazugekommen sind! Und frag mal deine Eltern, wie viele bei denen seit ihrer Kindheit dazugekommen sind!
Wir müssen den Klimawandel begrenzen, damit wir nicht die gefährlichen Kipppunkte in Systemen der Welt erreichen. Dafür müssen wir aufhören Energie auf fossiler Basis zu produzieren. Ab 2030 soll bei der Kohle damit Schluss sein. Uneinigkeit herrscht darüber, wie viel Kohle wir bis dahin noch brauchen.
Reichen uns 300 Millionen Tonnen? Das ist maßgeblich dafür, ob Lützerath unter die (Schaufel-)Räder kommt. Bedingt wird der Verbrauch dadurch, wie viel Energie wir bis 2030 konsumieren und wie viel Erneuerbare wir zeitgleich aufbauen. Beides kann man nur schätzen.
Aber: Entscheidend muss letztendlich das 1,5°C-Ziel sein. Nicht der Verbrauch, sondern die Notwendigkeiten des Klimaschutzes müssen die Menge bestimmen.
Quellen
- Susanne Götze: „Hat Habeck sich verrechnet?“, in Spiegel online
- Stefan Rahmstorf: „Unumkehrbare Schäden: Das sind die gefährlichsten Kipppunkte des Klimas“, in: Spiegel online
- Tobias Zacher: „Studie: Braunkohle unter Lützerrath nicht benötigt“, in: WDR